GESCHICHTE

Die ersten Informationen über Blutorangen gehen auf das Jahr 1646 zurück, und zwar auf den Jesuiten und Botaniker Giovanni Battista Ferrari, der während seines Aufenthalts auf den Philippinen eine Orangenfrucht mit rotem Fruchtfleisch und einem traubenähnlichen Geschmack gesehen und gekostet haben soll. Der sizilianische Agrarwissenschaftler Giuseppe Inzenga (1815-1887) beschreibt in seinem Buch Agrumi Siciliani mehrere Orangensorten, die sich durch ihre rote Farbe auszeichnen und die auch auf einem Foto von Bartolomeo Bimbi aus dem 18. Jahrhundert abgebildet sind. Viele Autoren sind sich einig, dass Blutorangen einen mediterranen Ursprung haben, der auf antike „Sanguinelli‟-Sorten wie „Doppio Sanguigno‟ zurückgeht.

Die „Tarot‟ Sorte wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in der Gegend von Pedagaggi (Provinz Syrakus) entdeckt, verbreitete sich aber schnell in Lentini und Francofonte (Syrakus) und südlich des Ätna, wo die besten Bedingungen für die Entfaltung ihres genetischen Potenzials herrschen. Die ersten Abhandlungen wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts veröffentlicht.

NEUIGKEITEN

Außen hat die Orange eine gefärbte Schale, die sich durch eine leichte Rauheit auszeichnet, die zunächst grün und dann, bei reifen Früchten, gelb, orange oder rötlich ist. Die rote Farbe ist auf das Vorhandensein von wasserlöslichen Pigmenten, den Anthocyanen, zurückzuführen, die sich ideal zum Entsaften eignen.

Die aus Blutorangen gewonnenen ätherischen Öle haben besondere Eigenschaften, wobei der hohe Gehalt an Carotinoiden ihre Verwendung kennzeichnet. Der innere Teil ist breiig. Erträgliche Tag-/Nachttemperaturen regen die Pflanze zur Produktion eines roten Saftes an, der reich an Anthocyanen ist.

Zu den häufigsten Sorten gehören:

Die Tarot-Orange hat eine dünne, glatte und widerstandsfähige Schale, ihre rote Farbe kommt von der späten Reifezeit, der Erntezeit von Dezember bis April, und ihr Geschmack ist außergewöhnlich, wenn sie voll ausgereift ist.

Die Sanguinello-Orange, die von Februar bis April reift, war in den letzten Jahren wegen der intensiven Farbe ihres Saftes eine der beliebtesten Sorten auf den europäischen Märkten.

Die Moro-Orange, hat eine orangefarbene Haut mit intensiven Rottönen auf einer Seite. Das Fruchtfleisch hat keine Kerne und ist von roter Farbe. Im Vergleich zu den anderen Sorten hat diese Sorte einen intensiveren Geschmack und eine hellere Farbe. Die Reifezeit ist von Dezember bis März